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Gesund durch eine ganzheitliche Lebensweise

  • Melanie Reincke
  • 26. Mai 2021
  • 7 Min. Lesezeit

Den Wert der Gesundheit erkennen wir oft erst, wenn wir sie verloren haben. Aber muss es zwangsläufig dazu kommen?

Vielleicht hast du bei deinen Eltern oder Großeltern schon beobachten müssen, dass sich die sogenannten Alterserkrankungen bemerkbar machen. Bei dir selbst stellst du manchmal eventuell auch das ein oder andere Zwicken und Zwacken fest. Sind das vielleicht auch schon die ersten zaghaften Anzeichen?

Aber zum Glück muss es gar nicht so weit kommen. Wie wir heute wissen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Krankheiten vorzubeugen, sie in ihrem Ausmaß abzuschwächen oder wenigstens erträglicher zu machen. Und das oft ganz ohne Medikamente.


Was ist eigentlich Gesundheit?

Die WHO (World Health Organization) bezeichnet Gesundheit als einen „Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens“.

Diese Definition macht bereits deutlich, dass sich Gesundheit nicht nur auf der körperlichen, der sogenannten organischen Ebene abspielt, sondern, dass der Begriff Gesundheit viel weiter gefasst ist.

Wie weit, zeige ich dir in den nächsten Kapiteln.


Wie kannst du dir und deiner Gesundheit etwas Gutes tun?

Wie du vielleicht schon ahnst, benötigt es beim Thema Gesundheit einen ganzheitlichen Ansatz. Dabei lohnt es sich, die folgenden Bereiche einmal genauer anzuschauen...


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Selbstfürsorge

Die Selbstfürsorge bezeichnet, wie du mit dir, deinem Körper und deinen Bedürfnissen umgehst.


Ernährung

Wie sieht es zum Beispiel mit deiner Ernährung aus? Greifst du öfter mal zum Fast Food, wenn der Kühlschrank plötzlich leer ist, in stressigen Situationen zu etwas Süßem und abends beim Fernsehen zum Knabberzeug? Oder ernährst du dich lieber bewusst, kochst mit frischen Zutaten, genießt dein Essen und hast für Heißhungerattacken immer eine gesunde Kleinigkeit zur Hand?

Wie und was du isst hat einen großen Einfluss auf deine körperliche Gesundheit, den viele unterschätzen. Der Grund dafür liegt vor allem darin, dass die meisten Krankheiten, die durch schlechte Ernährungsgewohnheiten verursacht werden, erst Jahre später auftreten. So kann es sein, dass du 20, 30 oder 40 Jahre keine gesundheitlichen Probleme hast, von einer Erkältung vielleicht abgesehen und irgendwann doch plötzlich chronisch erkrankst.

Dein Körper hat im Normalfall eine hohe Resilienz und toleriert Vieles – selbst über Jahre und Jahrzehnte. Was sich im Alltag zunächst als Vorteil erweist, wirkt sich auf längere Sicht aber leider nachteilig aus. Im Körper können bereits Prozesse im Gang sein, die zu einer chronischen Erkrankung führen. Diese bleiben aber oft so lange unbemerkt, bis sie sich gefestigt haben und zu Beschwerden führen.

Auf diese Art entstehen zum Beispiel auch die Krankheiten, die als sogenannte Alterskrankheiten bezeichnet werden. Die gute Nachricht, sie sind nicht unausweichlich mit dem Alter verbunden, sondern lassen sich mit etwas Wissen und gutem Essen zum großen Teil vermeiden.


Bewegung

Wenn man sich mit Verspannungen, Nackenschmerzen und Rückenproblemen beschäftigt, kann man inzwischen lesen, dass Sitzen das neue Rauchen ist. Die Menschen sitzen zu viel und bewegen sich zu wenig. Also, bei mir ist das leider definitiv der Fall. Bei dir auch?

Dabei ist es eigentlich gar nicht so schwierig. Es muss auch nicht das Training für den nächsten Marathon oder der tägliche Besuch im Fitnessstudio sein.

Oft hilft es schon, im Alltag die Treppe, statt dem Aufzug zu nehmen, während der Arbeit öfter mal aufzustehen, ein paar Übungen zum Dehnen und für die Beweglichkeit einzubauen und wenigstens einmal am Tag den Kreislauf richtig in Schwung zu bringen.

Versuche es doch mal mit ein paar Hampelmännern zwischendurch oder, falls du etwas mehr Ideen und Motivation benötigst, sieh dich im Internet nach geeigneten Apps oder Videoanleitungen um. Du findest bestimmt etwas, das dir Spaß macht. Auch der tägliche Spaziergang an der frischen Luft wirkt Wunder und stärkt gleichzeitig die Abwehrkräfte.


Schlaf

Was von Vielen oft auch unterschätzt wird, ist der Schlaf. Auch da gibt es bei mir noch Potential zur Verbesserung. Lange Zeit habe ich den Schlaf als verlorene Zeit betrachtet. Inzwischen weiß ich, wie wichtig erholsamer und ausreichend langer Schlaf ist.

Schlaf ist Erholung, das wissen vermutlich alle. Der Schlaf ist aber auch wichtig für unser Gehirn. Während des Schlafs und vor allem während wir träumen, werden die Ereignisse des Tages oder Erlebnisse, die unser Unterbewusstsein belasten, verarbeitet.

Und sicher hast du auch schon die Erfahrung gemacht, wie es sich nach einer zu kurzen Nacht anfühlt. Man ist gerädert, alles geht viel schwerer von der Hand, die Denk- und Merkfähigkeit leidet... Inzwischen hat man herausgefunden, dass Schlafmangel sich ähnlich auswirkt wie das Trinken von Alkohol.

Es gibt auch Studien, die darauf hinweisen, dass sich ständiger Schlafmangel negativ auf die Psyche auswirkt, Erkrankungen des Gehirns fördert und auch den Alterungsprozess beschleunigt.


Entspannung

Gehörst du auch zu den Menschen, die nach dem Motto leben „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“? Dann habe ich eine gute Nachricht für dich. Gönne dir zwischendurch immer mal ein paar Momente der Entspannung.

Entspannung kommt in unserem Alltag oft zu kurz. Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Entweder gibt es wirklich so viel zu tun mit Arbeit, Familie, Haushalt oder du hast vielleicht Glaubenssätze wie „Ich kann mir doch nicht über Tag Zeit für eine gemütliche Tasse Tee nehmen und ein paar Seiten in meinem neuen Buch lesen, wenn ich noch so viel zu tun habe. So erreiche ich nie etwas.“.

In unserer Leistungsgesellschaft ist es mittlerweile auch modern geworden, immer beschäftigt und im Stress zu sein. Da fällt es oft schwer, sich öfter mal eine kleine Pause zu gönnen.

Dabei sind es gerade diese kleinen Pausen zwischendurch, die uns neue Kraft und Energie geben, in denen wir vielleicht auch eine Lösung für ein Problem finden, das uns schon den ganzen Vormittag beschäftigt.

Für das emotionale Gleichgewicht ist Entspannung wichtig. Das kann die oben erwähnte Tasse Tee, ein Kapitel in deinem neuen Buch, eine Meditation, ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft oder ein kurzes Nickerchen sein. Erlaubt ist alles, was dir guttut und dich nicht stresst. Lass deiner Fantasie freien Lauf...


Schöne Erlebnisse

Was in unserem heutigen Alltag oft noch mehr vernachlässigt wird als die Entspannung zwischendurch, ist Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Doch tragen gerade die schönen Erlebnisse dazu bei, uns neue Energie und Kraft zu geben und auf längere Sicht resilienter in schwierigen Lebenssituationen zu machen.

Was fällt dir ein, wenn du an schöne Erlebnisse denkst? Möglicherweise, dass das letzte schon viel zu lange her ist? Oder denkst du an deinen nächsten Urlaub?

Oft sind es gerade die Dinge, die nicht viel kosten und trotzdem zu ganz besonderen Momenten werden, zum Beispiel sich mit Freunden treffen, gemeinsam kochen, einen schönen Abend verbringen, lachen. Raus in die Natur zu gehen, Tiere zu beobachten und Pflanzen entdecken, ein Picknick machen. Sich einfach mal wieder Zeit für sein Hobby nehmen, bei dem man alles um sich herum vergisst.

Nimm dir am besten mal einen Moment Zeit und überlege, wann und bei was es dir besonders gut geht und versuche, diese Dinge in deinen Alltag zu integrieren, so oft es geht. Überlege dir vielleicht auch schon gleich ein paar Strategien, wie du das anstellen kannst.


Schwierige Lebenssituationen

Fast jeder von uns hat schon schwierige Situationen erlebt. Sei es der Ärger mit dem Chef oder Kollegen, Streit mit Freunden oder in der Familie, eine Krankheit oder der Tod eines lieben Menschen. Gerade wenn solche Situationen länger anhalten und es auch scheinbar keine Lösung gibt, können sie auf Dauer sehr belastend sein.

Abhängig von unserer Erziehung, unseren bisherigen Erfahrungen im Umgang mit solchen Situationen und der Lebenssituation, in der wir uns gerade befinden, können wir mit schwierigen Situationen oder Schicksalsschlägen mehr oder weniger gut umgehen.

Wie das bei dir aussieht, hast du vielleicht schon herausgefunden. Falls du jemand bist, dem es eher schwerfällt, durch schwierige Situationen zu gehen, ist es für dich besonders wichtig, achtsam zu sein und die Signale zu erkennen, die dir dein Körper schickt.

Wenn wir unter einer Situation leiden und dies über einen längeren Zeitraum ignorieren, können daraus psychische Erkrankungen wie zum Beispiel eine Depression oder eine Angsterkrankung entstehen.

Es können auch scheinbar unerklärliche körperliche Symptome auftreten, die sogenannten psychosomatischen Erkrankungen. Diese sind nicht etwa eingebildet, auch wenn man am Anfang organisch oft noch nichts erkennen kann. Ganz typische Symptome sind zum Beispiel Magenschmerzen, Übelkeit, Herzrasen, Panikattacken, Bluthochdruck, aber auch Hauterkrankungen oder Asthma.

Sofern du solche Symptome hast, aber keine organischen Ursachen vorliegen, ist hierfür sehr wahrscheinlich deine Psyche verantwortlich. Das ist aber kein Grund, sich Sorgen zu machen. Im Gegenteil kannst du es als Hinweis deines Körpers betrachten, der dir auf seine Art zeigt, dass du etwas ändern solltest.

Und falls du in einer Situation bist, für die du keine Lösung findest und aus der du alleine nicht herauskommst, scheue dich nicht davor, dir Hilfe zu suchen, entweder in deinem Umfeld oder bei einem Therapeuten.


Umwelt

Was beim Thema Gesundheit häufig unterschätzt oder vernachlässigt wird, ist der Einfluss, den unsere Umwelt auf uns hat. Dabei spielen unter anderem Schadstoffe auf unserer Haut, in unseren Lebensmitteln und in der Luft eine große Rolle, aber zum Beispiel auch Belastung durch Strahlung und noch vieles mehr.

Welchen Anteil die Umwelt auf unsere Gesundheit hat, kann vermutlich niemand genau sagen und vieles, was uns umgibt, können wir nicht ändern. Wenn wir uns allerdings etwas mit dem Thema beschäftigen, stellen wir fest, dass wir doch jede Menge Möglichkeiten haben.

Du kannst zum Beispiel darüber entscheiden wie deine Lebensmittel angebaut werden, wie deine Kleidung hergestellt wird, welche Reinigungsmittel du im Haushalt einsetzt, welche Materialien du in deiner Wohnung oder in deinem Haus verwendest.

Da sich heute immer mehr Menschen für diese Themen interessieren, wird es auch zunehmend leichter sich zu informieren, entsprechende Produkte zu kaufen, Anleitungen zum Selbermachen in Büchern oder im Internet zu finden, und das ist inzwischen oft nicht viel teurer als die konventionellen Produkte. Ein positiver Nebeneffekt – es macht Spaß, sich und der Umwelt etwas Gutes zu tun.


Und wie geht es jetzt weiter?

Wie du siehst, ist der Begriff Gesundheit weit gefasst und könnte noch um den ein oder anderen Punkt ergänzt werden. Und vielleicht fragst du dich jetzt gerade, wie du alle diese Punkte beachten sollst. Aber es ist gar nicht entscheidend, alles konsequent umzusetzen und nach Möglichkeit sofort.

Es wäre schon ein guter Anfang, wenn du in dich hinein hörst, wo du im Moment den größten Bedarf und somit auch den größten Nutzen bei dir siehst und genau dort anfängst. Ist der erste Schritt gemacht und du merkst, dass es dir guttut, bist du auch motiviert, weitere Schritte zu gehen, ganz in deinem Tempo, nach deinen Prioritäten und soweit es sich für dich gut anfühlt.

Wenn du magst, kann ich dich auf deinem Weg unterstützen, denn auf meinem Blog wird es rund um das Thema Gesundheit gehen, wie du ein einfaches und erfülltes Leben führen kannst und das im Einklang mit dir und der Umwelt.

Hast du Lust dazu? Dann freue ich mich schon, dich das nächste Mal hier zu treffen!

1 Kommentar


ac ab
ac ab
13. Okt.

Ein sehr gut geschriebener und informativer Beitrag. Ich schätze die logische Struktur und die Tiefe der Analyse. Es macht deutlich, dass das Verständnis für bestimmte Herausforderungen der erste Schritt zur Bewältigung ist. Das gilt insbesondere für Ängste, die den Alltag einschränken können. Ich habe mich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und dabei eine hilfreiche Seite entdeckt, die sich mit der spezifischen Thematik medo de espaços abertos befasst. Gut aufbereitete Informationen sind hier Gold wert.

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